Brennholz:
Seit vielen tausenden Jahren wird Holz von den Menschen als Brennstoff genutzt, lange Zeit galt Holz als einzige Energie- und Wärmequelle für verschiedenste Lebensbereiche. Im 20. Jahrhundert wurde Brennholz als Energieträger immer mehr von Braun- und Steinkohle sowie Erdöl und Erdgas aufgrund der niedrigen Preise abgelöst, welche allerdings seit dem Beginn des 21. Jahrhunderts stark gestiegen sind und daher wieder vermehrt mit Brennholz geheizt und auch gekocht wird.
Das Umweltbewusstsein unserer Bevölkerung steigt stetig. Das ist nur ein Aspekt, warum immer mehr Leute auf Brennholz umsteigen. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und verbrennt im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen (Kohle, Erdöl, Erdgas) CO2-neutral, ein Raummeter (= Ster) trockenes Laubholz kann so ca. 200 l Heizöl oder 200m³ Erdgas ersetzen.
Was ist ein Ster und ein Raummeter (RM)?
Ein Ster ist die Holzmenge von 1 m langen Scheiten geschichtet, gemessen auf 1 x 1 x 1 Meter.
Ein Ster ist 0,9 Raummeter (RM) in 33 cm langen Scheiten geschichtet, gemessen auf 1 x 1 x 1 Meter.
1 Schüttraummeter entspricht ca. 0,71 – 0,82 Raummeter je mach Spaltmaß
Unverbindliche Faustregel: 1 Ster Holz = 0,9 Kubikmeter Holz ofenfertig in 33 cm langen Scheiten geschichtet.
Das Technologie und Förderzentrum des bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten publiziert eine Übersicht mit den Umrechnungsfaktoren verschiedener Raummaße für Scheitholz.
Den Unterschied zwischen Hart- und Weichholz kann man anhand der Trockenmasse der verschiedensten Holzarten feststellen. In der Regel spricht man ab einer Trockenmasse von 550 kg/m³ von Hartholz. Zum Hartholz zählen z.B. Schwarzkiefer (560 kg), Eiche (680 kg) und Hainbuche (750kg) währenddessen z.B. Tanne (410 kg), Pappel (410 kg), Kiefer (510 kg) und Lärche (550 kg) zu den Weichhölzern zählen.
Die unterschiedlichen Heizwerte können Sie der Tabelle entnehmen!
Heizwerte von Holz in kWh / RM zum Vergleich:
Fichte: 1400 Heizöl: 10,5 kWh / l
Kiefer: 1600 Erdgas: 9,5 kWh / m³
Lärche: 1800 Flüssiggas: 13 kWh / kg
Birke: 1900
Esche: 2000
Eiche: 2000
Buche: 2000
Der Wassergehalt (Restfeuchte) ist das wichtigste Qualitätskriterium für Brennholz. Dadurch verändert sich auch dementsprechend der Heizwert des jeweiligen Brennholzes. Feuchtes Brennholz benötigt beim Verbrennungsvorgang Energie zur eigenen Trocknung und verringert dadurch die Heizleistung. Daher sollte bei Brennholzkauf darauf geachtet werden das die Restfeuchte des Brennholzes unter 25% Holzfeuchte (weniger als 20% Wassergehalt) Diesen Wert erreicht man bei der natürlichen Lufttrocknung durch die Lagerung unter einem Dach, bei ausreichender Belüftung (äußerst wichtig)nach ca. 2 Jahren. Die richtige Lagerung ist äußerst wichtig, damit sich keine Schimmelpilz bilden kann und das Brennholz gut trocknen kann. Bei der Kammertrocknung ist frisches Holz nach ca. einer Woche gebrauchsfertig sein, allerdings vermindern sich die Brenneigenschaften gegenüber natürlich getrocknetem Brennholz.
Verwendungszweck, Brenndauer, Heizwert, oder auch das Flammenbild und der Geruch sind neben dem Preis die wohl wichtigsten Entscheidungskriterien für eine bestimmte Holzart.
Nadelholz wie z.B. Fichte oder Kiefer brennt schnell an und entwickelt aufgrund des höheren Harzgehaltes mehr Temperatur als Laubholz (Hartholz), deshalb wird es gerne für Küchenöfen oder auch zum anfeuern verwendet, während Harthölzer am besten für offene Kamine, Kaminöfen oder auch Pizzaöfen geeignet sind, da diese langsam abbrennen und die Glut lange halten , allerdings bilden sie auch etwas mehr Asche.
Fichte brennet relativ schnell an und auch ab, allerdings mit hoher Temperatur, wobei Fichtenbrennholz aufgrund von Glutspritzern eher für geschlossene Kamine oder Öfen geeignet ist
Kiefer und Lärche brennen wesentlich besser ab, werden aber nur begrenzt als Brennholz genutzt.
Wegen seines besonders hohen Heizwertes ist Buchenholz das beliebteste Brennholz, welches aber auch oft in der Gastronomie (Pizzeria oder Bäckerei) oder zum Räuchern eingesetzt wird. Besonders für Kaminöfen, Kachelöfen und offenen Kaminen geeignet.
Eiche wird aufgrund seiner langen Brenndauer ebenfalls sehr häufig für Kachelöfen und Kaminöfen verwendet.
Hainbuche und Esche haben einen ähnlichen Heizwert wie Buche, so dass sie für Kaminöfen und offene Kamine gut geeignet sind, desweiteren haben beide ein schönes Flammenbild!